Memento Moria
16. Apr 2021 – 16:00 Uhr bis 30. Apr 2021 – 20:00 Uhr , margaretaS, Heinrich-Fetten-Platz, 50321 Brühl
Ein gutes halbes Jahr nach der Brandkatastrophe im Flüchtlingslager Moria sind Politik und Medien gewohnt und zugleich besorgniserregend schnell zur Tagesordnung übergegangen. Dabei verkörpern die Feuer in den Flüchtlingslagern auf Lesbos und zuletzt im Lager Lipa in Bosnien lediglich den bisherigen Kulminationspunkt einer Asyl- und Flüchtlingspolitik, die Rechtsverstöße bewusst in Kauf nimmt, wie die aktuelle Berichterstattung über Push-Backs in der Ägäis zeigt.
"Die Fotos veranschaulichen die Bedingungen auf schonungslose Weise." So schreibt Kathrin Höhne im Kölner Stadtanzeiger über die Bilder von Martin Gerner. Der Konfliktforscher, Journalist und Filmemacher ist schon seit zwanzig Jahren in den Krisengebieten unserer Welt unterwegs. Die Entrechtung der geflüchteten Menschen, die er erlebt und dokumentiert hat, setzt sich im neuen Lager auf Moria fort. Er macht sich stark dafür, so wie u.a. die Seebrücke und pax christi, ohne Verzögerung die Verteilung der Flüchtlinge auf Europas Festland in z.B. den "Sicheren Häfen" anzugehen.
Die Ausstellung wird in den Fenstern des margaretaS gezeigt und kann von außen jederzeit betrachtet werden.